2024
Kolping-Gedenktag in Erfurt
Kolping-Jubilare geehrt
Mit einer Fahnenweihe und der Ehrung verdienter Jubilare beging die Erfurter Kolpingsfamilie am 2. Advent den diesjährigen Gedenktag an den Seligen Adolph Kolping.
Nach dem Gottesdienst in St. Bonifatius von Erfurt-Hochheim, den Präses Prof. Dr. Georg Hentschel unter Assistenz von Vizepräses Diakon Heinz Wilde hielt, zeichnete Vorsitzender Peter Maulhardt die diesjährigen Jubilare mit einer Urkunde und einem Präsent aus.
Dienstältester unter den sechs Geehrten war Heinz Bode, der dem Sozialverband 70 Jahre angehört. Ihm folgten Roland Streichardt und Michael Meinung, die sich seit 60 Jahren für Kolping, Kirche und Welt engagieren.
Fotos: Veronika Meinung
40 Jahre Kolpingsfamilie Bernterode

Am Sonntag, dem 1. Dezember feierte die Kolpingsfamilie Bernterode mit ihren Gästen aus den Kolpingsfamilien Hausen und Krebeck den 40. Jahrestag ihrer Wiedergründung.
Der gemeinsame Nachmittag begann mit einer Dankandacht in der Kirche und bei einem Besuch des Friedhofs wurde der verstorbenen Mitglieder der Kolpingsfamilie gedacht.
Beim Rückblick auf die vergangenen vierzig Jahre konnten viele Erinnerungen an gemeinsame Aktionen und Erlebnisse ausgetauscht werden.
Zehn Gründungsmitglieder wurden für ihre 40-jährige Kolpingmitgliedschaft geehrt.
Bundeshauptausschuss tagt in Trier
Vom 8. bis 10. November 2024 fand der diesjährige Bundeshauptausschuss des Kolpingwerks Deutschland in Trier statt.
Die über 100 Delegierten berieten aktuelle Anliegen des Verbandes.
Am
9. November beschloss der Bundeshauptausschuss mit überwältigender Mehrheit den
Klausurtagung des Diözesanvorstands
Vom 11. bis 12. Oktober 2024 traf sich der Diözesanvorstand des DV Erfurt zu seiner diesjährigen Klausurtagung im Zinzendorfhaus in Neudietendorf.
Die Mitglieder berieten über die aktuelle Situation im Diözesanverband und über geplante Projekte und anstehende Aufgaben.
Wichtiger Beratungspunkt war in diesem Jahr die Situation in vielen Kolpingsfamilien, die sehr unter dem demografischen Wandel leiden.
Kolpingbruder wurde Thüringer Landtagspräsident

Dr. Thadäus König, langjähriger Geschäftsführer des Thüringer Kolping-Bildungswerkes, wurde Ende September 2024 zum neuen Präsidenten des Thüringer Landtages gewählt. Der 42jährige Familienvater aus dem Eichsfeld, der dem Parlament seit 2019 angehört und von der CDU für das höchste Parlamentsamt nominiert worden war, erhielt 54 der 88 Abgeordneten-stimmen.
Der studierte Politikwissenschaftler aus Heiligenstadt, leitete vor seiner Promotion zum Dr. phil. an der Universität Chemnitz zunächst ein Jahr das Wahlkreisbüros des damaligen Ministerpräsidenten Dieter Althaus und übernahm 2012/2013 bis 2020 die Geschäftsführung des Thüringer Kolping-Bildungswerkes, das sich als gemeinnütziger Träger vorrangig um die Unterstützung benachteiligter Jugendlicher sowie u.a. um Suchtnachsorge kümmert.
Aufgewachsen in einem katholischen Elternhaus unweit des Heiligenstädter Redemptoristenklosters, hat sich Thadäus König schon frühzeitig vielseitig engagiert, so in der Pfarrgemeinde, im Kirmesvorstand, im Sport oder der Jungen Union. Später übernahm er auch Verantwortung in der Kommunalpolitik, so im Heiligenstädter Stadtparlament oder im Kreistag Eichsfeld.
In der Thüringer CDU-Landtagsfraktion war König bisher u.a. als sozial- und arbeitsmarktpolitischer Sprecher, aber auch als Bildungs- und Sportpolitiker umsichtig tätig. Sein Wort hat daher in der CDU-Fraktion schon bisher großes Gewicht.
Der Diözesanvorstand des DV Erfurt drückte seine große Mitfreude über die Wahl seines Mitgliedes zum Parlamentspräsidenten in einem Glückwunschschreiben an Thadäus König aus.
Text: Michael Meinung
Kolpingwallfahrt 2024
Diözesanvorsitzender Hans-Josef Kowarsch und Festprediger Präses Engelbert Dietrich (im Bild) erinnerten die Kolpinggemeinschaft zunächst daran, dass es nicht nur an einem besonderen Wahlsonntag gelte, über das hochaktuelle Leitwort der Wallfahrt nachzudenken. Prediger Dietrich: „Als Christen haben wir unverdient den Geist Gottes empfangen. Und dieser Geist will, dass wir immer Zeugnis geben von Gottes grenzenloser Liebe.“ Dies geschehe oft in kleinen Dingen, in der Zuwendung zu den Menschen. „Auch dem seligen Adolph Kolping ist dies ein großes Anliegen gewesen. Aber strahlende Zuversicht kann letztlich nur der Geist Gottes geben“, so Präses Dietrich.
Im Fürbittgebet des Gottesdienstes und in der abschließenden Wallfahrtsandacht baten die Kolpingfreunde um Gottes Segen für unsere Kirche, „damit sie sich stets vom Geist des Evangeliums leiten lasse“. Ebenso beteten sie um Segen für Parlamente und Regierungen, damit sie dem Wohle aller Menschen dienen. Ausdrücklich wünschten sie den Krisengebieten unserer Welt Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung. Für sich selbst erbaten sie, dass „unser Kolpingwerk ein Ort bleibe, in dem Gottes guter Geist wirkt und seine Liebe sichtbaren Ausdruck finden möge“.
Die Wallfahrtsmesse, die von den Kirchenchören aus Bickenriede und Rüdigershagen musikalisch gestaltet wurde, klang mit dem Lied „Im Frieden dein …“ sowie folgendem Tageswunsch von Diakon Kowarsch aus: „Ich danke euch für den sehr gelungenen Wallfahrtstag und hoffe mit euch, dass Gottes guter Geist heute auch zu einem guten Ausgang der Wahl führen wird.“
Text und Bilder: M. Meinung
Wir waren dabei …

Das war unsere Reisefreizeit: Würzburg 2024
Hier ein kleiner Reisebericht von Ingrid Arand:
Die Reisefreizeit führte uns in diesem Jahr vom 21.-26. Juli nach Würzburg , wo wir in einem Haus der Schönstatt-Schwestern untergebracht waren. Unter Leitung von Maria Sander und mit geistlicher Begleitung durch Pfarrer Suitbert Schellenberg erlebten wir eine abwechslungsreiche und interessante Zeit.
Die Führungen durch die Stadt Würzburg mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten waren sehr beeindruckend.
In Mönchsondheim besichtigten wir das „Kirche im Dorf Museum“ und in Veitshöchheim erwartete uns eine Führung im Schloss und dem dazugehörigen Schlossgarten.
Am nächsten Tag waren wir zu einem Gottesdienst im „Käppele“, einer Kirche oberhalb von Würzburg, von wo aus wir eine wunderbare Aussicht über die ganze Stadt und die Umgebung hatten.
Rothenburg ob der Tauber war das letzte große und sehr interessante Ziel unserer Reise: eine sehr gut erhaltene geschichtsträchtige Stadt, in der scheinbar das ganze Jahr Weihnachten ist.
Die Reise bot vielen von uns die Gelegenheit, alte Freundschaften aufzufrischen und neue Bekanntschaften zu schließen.
Unser DV beim Katholikentag
103. Deutscher Katholikentag vom 29. Mai bis 02. Juni 2024 in Erfurt
Sühneandacht in der Gedenkstätte KZ Buchenwald
Am Samstag, 02. März 2024
Am Samstag vor dem 3. Fastensonntag organisieren die Thüringer Kolpingsfamilien schon seit 1968 eine Sühneandacht im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. So auch am 2. März 2024.
Nach den Sühneandacht waren die Teilnehmenden zu Kaffee und Kuchen im Weimarer Pfarrzentrum eingeladen.
Text: A. Müller
Bilder: B. Weipert, W. Bergs
Erfurter Kolping-KiGa wurde erweitert
„Friedrich Fröbel“ bekam jetzt 40 Krippenplätze dazu
Bildungsseminar für Kolpingsfamilien
Am Freitagabend wurde mit einer Stadtführung die Erfurter Altstadt erkundet.
2023
Klausurtagung des DV-Vorstands
Vom 13. bis 14. Oktober traf sich der Diözesanvorstand des DV Erfurt zu seiner diesjährigen Klausurtagung im Priesterseminar in Erfurt.
Die Mitglieder berieten über die aktuelle Situation im Diözesanverband und über geplante Projekte und anstehende Aufgaben.
Die neue Jugendbeauftragte für den DV, Katharina Pätzold, die aus Termingründen nur zeitweise online zugeschaltet war, konnte sich und ihre Pläne für die Jugendarbeit im Verband dem Vorstand vorstellen.
Weitre Themen waren die Präsens des Kolpingwerkes und des Diözesanverbands bei der bundesweiten Eröffnung der diesjährigen Adveniat-Aktion und beim Katholikentag 2024 in Erfurt.
Wandertag der Eichsfelder Kolpingsfamilien
Bei frühherbstlichem Wetter und herrlichem Sonnenschein trafen sich am Sonntag, dem 1. Oktober Vertreter der KF Hausen, Bernterode, Teistungen und Kirchgandern zum Wandertag der Eichsfelder Kolpingsfamilien. Auch konnten entfernte Gäste, Mitglieder der KF Hann-Münden begrüßt werden. Nach zweijähriger Pause hatte die KF Heiligenstadt die Organisation des Wandertages zum zweiten Mal übernommen.
Nach gut zwei Stunden kamen alle gemeinsam auf dem Warteberg an und die Kolpinggemeinschaft vergrößerte sich. Mitglieder der KF Dingelstädt und das Versorgungteam der KF Heiligenstadt, die nicht mitgelaufen waren, erwarteten die Wanderschar bereits.
Petrus war uns noch immer hold und so schmeckte in gemütlicher Atmosphäre der Wanderproviant allen besonders gut.
So gestärkt konnte die nun auf 35 Teilnehmer angewachsene Gemeinschaft gemeinsam mit Zaungästen den Herrn in einer Wortgottesfeier loben. Für diese kleine Feierstunde war die Diözesansekretärin Annette Müller zu den Kolpinggeschwistern eingeladen worden.
Unter der noch immer von Kräften scheinenden Sonne machten sich bald einige wieder auf gleichem Weg zurück zum Auto. Jetzt hatte man auch mehr Zeit für die Natur, denn es ging ja Berg ab. Ein paar schöne Stunden mit Freunden unter Kolpinggeschwistern flogen wieder mal dahin. Allen Teilnehmern sei von Herzen für diese Stunden gedankt.
Sehen, was wirklich zählt
Vertreter aus 16 Thüringer Kolpingsfamilien sowie Gäste aus der Diözese Fulda dachten am ersten Septembersonntag bei der traditionellen Kolpingwallfahrt gemeinsam darüber nach, wie sie an der Erneuerung von Kirche und Gesellschaft weiter mitwirken können.
Propst Marcellus Klaus, der erstmals die Wallfahrtspredigt in St. Antonius hielt, betonte bereits im Eingangsgebet, dass man dazu vor allem Gott um Kraft bitten müsse, die Nöte unserer Zeit zu erkennen. Dies habe bekanntlich auch der selige Adolph Kolping so gesehen. „Er hat die menschliche Not seiner Zeit durch soziales Handeln aufgefangen, aber immer auch auf Gott verwiesen.“ Getreu dem Wallfahrts-Leitwort gelte es daher, die Liebe zu leben und sich von Gott dazu immer wieder innerlich erneuern zu lassen, so der Eichsfelder Propst. Mit Verweis auf den Propheten Jeremia, der versucht war, mutlos wegzulaufen, sei es für uns nötig, den Weg mit Christus zu wagen, die eigenen Talente einzubringen und durch unser Leben Gottes Wirklichkeit erlebbar zu machen.
In der Wallfahrts-Andacht, die Diözesanpräses Winfried Mucke (Sonneberg) hielt, stand in leider unruhigen Zeiten mit dem Thema „Frieden“ ein anderes aktuelles Thema im Mittelpunkt der Betrachtung und des Gebetes der Kolpingfreunde, so wie es im kommenden Jahr auch beim Erfurter Katholikentag sein wird. Dazu trugen Vertreter einzelner Thüringer Kolpingsfamilien sehr persönliche Fürbitten vor und die große Gemeinschaft sprach dann das bekannte Friedensgebet des heiligen Franziskus „Herr, mache mich zu einem Werkzeug Deines Friedens“.
Thomas Streicher, stellvertretender Diözesanvorsitzender, dankte abschließend nicht nur Propst Klaus für seinen „Antrittsbesuch“ beim Kolping-DV Erfurt, sondern ebenso den fünf Konzelebranten und dem Kirchenchor aus Hausen für die festliche Umrahmung eines frohen Wallfahrtstages.
Dieter Althaus übergab Staffelstab
Kolping-DV dankte ihm für jahrelange Leitung des Thüringer Kolping-Bildungswerkes
und begrüßte Andreas Blümel aus Pößneck als seinen Nachfolger im Ehrenamt
Nach über 30 Jahren an der Spitze des Thüringer Kolping-Bildungswerkes wurde jetzt Dieter Althaus, Ministerpräsident a.D., mit viel Beifall aus diesem langjährigen Ehrenamt verabschiedet.
Anlässlich seines 65. Geburtstages übergab Althaus den Staffelstab an den Pößnecker Kommunalpolitiker Andreas Blümel, der bereits auf Landes- und Bundesebene des Kolpingwerkes sehr engagiert tätig ist – insbesondere in der Ukraine- und Rumänienhilfe.
Auf der erweiterten Vorstandssitzung des Kolping-Diözesanverbandes Erfurt (am 31. August 2023) galten daher sowohl Dieter Althaus als auch dem neuen Vorstandsvorsitzenden Andreas Blümel nochmals herzliche Dankesworte für ihren herausragenden Dienst bzw. die Übernahme der neuen Aufgabe.
Das Thüringer Kolping-Bildungswerk wurde 1990 mit großer Unterstützung des DV Würzburg als gemeinnütziger Verein mit bildungspolitischer Zielsetzung gegründet – getreu den Idealen des „Gesellenvaters“ Adolph Kolping (1813-1865). Das KBW engagiert sich seitdem vor allem in der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in Thüringen. Dazu verfügt es am Erfurter Wermutmühlenweg über eine eigene Schule sowie in der benachbarten Kolpingstraße über ein Heim zur Suchtnachsorge. Nahe dem Erfurter Hauptfriedhof betreibt das Bildungswerk außerdem ein Jugendwohnhaus, das gegenwärtig umgebaut und von der Gropius-Berufsschule mit genutzt wird, ferner zwei sehr gefragte moderne Kindergärten in Erfurt-Nord und in Erfurt-Stotternheim. Hauptamtliche Geschäftsführerin des Bildungswerkes ist Kristina Nordt.
Bild und Text: Michael Meinung, Erfurt
170 Jahre Kolping in Erfurt
Dieses langjährige, tatkräftige Wirken aus christlichem Geist heraus würdigte im Jubiläumsgottesdienst in St. Josef, an dem Gäste aus ganz Thüringen und weitere Partner teilnahmen, der Festprediger Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, als er feststellte: „Wir sind dankbar dafür, dass es Menschen wie die Kolpingsfamilie gibt, die dem Evangelium so viele Jahre ein Gesicht geben.“
Text und Bild: Michael Meinung, Erfurt
Diözesanversammlung 2023 am 22. April in Erfurt

Als Referentin für den Studienteil konnte der DV-Vorsitzende Hans- Josef Kowarsch Bundessekretärin Alexandra Horster begrüßen, die den Teilnehmenden das Leitbild von KOLPING in Deutschland näherbrachte.

2022
Norbert Grellmann verabschiedet
Am 12. September wurde der langjährige Regionalsekretär der Region Ost Norbert Grellmann im Kolping Berufsbildungswerk Hettstedt feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
im Bild:
Bundessekretärin Alexandra Horster und Bundesvorstandsmitglied Andreas Blümel überreichen Norbert Grellmann ein Abschiedsgeschenk des Bundesverbands
Bildungsseminar als Tagesveranstaltungen in Heiligenstadt und Erfurt

Nachdem im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie das jährliche Bildungsseminar abgesagt werden musste, fand es in diesem Jahr als Tagesveranstaltung am 05. Februar in Heiligenstadt und am 05. März in Erfurt statt.
Unter dem Thema „Motivation und Perspektiven“ machten sich die Vertreter der Kolpingsfamilien Gedanken über den „Neustart“ nach Corona.
2021
Diözesanversammlung in Niederorschel
40 Delegierte der Kolpingsfamilien, der Einzelmitglieder und der Kolpingjugend im DV trafen sich am Samstag, 16. Oktober in der Lindenhalle in Niederorschel zu einer doppelten Diözesanversammlung. Da im Jahr 2020 pandemiebedingt keine satzungskonforme Versammlung stattfinden konnte, wurde diese am Samstag nachgeholt. Danach fand die reguläre Diözesanversammlung 2021 statt.
Wallfahrt nach Etzelsbach
Füreinander da sein
Einsatz und Spende für die Flutopfer – Zehn Jahre nach dem Papstbesuch
Die Flutopfer in Rheinland-Pfalz und NRW, die Pandemie-Nöte unserer Gesellschaft sowie die brennenden Sorgen in und um Afghanistan standen im Zentrum der 41. Thüringer Kolping-Wallfahrt nach Etzelsbach. Im dortigen Marienheiligtum, wo vor genau zehn Jahren Papst Benedikt XVI. rund 90 000 Katholiken an die Kraft des Gebetes erinnert hatte, dachten Vertreter von 14 Thüringer und hessischen Kolpingsfamilien im Gottesdienst und beim gemeinsamen Gebet darüber nach, wie man – getreu dem Wallfahrtsleitwort „Füreinander da sein“ – in unserer Zeit christliche Nächstenliebe konkret umsetzen kann.
So wurde die Kollekte der Kolpinger (es kamen gut 1.000 Euro zusammen) für Flutopfer im Ahrtal eingesammelt. Kolpingbruder Bernd Müller aus Breitenworbis bekam viel Beifall, als über seine spontanen Sammelaktionen für Flutopfer und mehrere Arbeitseinsätze in der fast untergegangenen Ahr-Gemeinde Rech informiert wurde. Auch der Erlös von „Flutwein“, den Müller auf Bitten betroffener Winzer aus dem Hochwassergebiet nach Etzelsbach mitbrachte und hier für Spenden zugunsten der Flutopfer anbot, ist letztlich ein kleines Beispiel ganz praktischer Nächstenliebe.
Festprediger Pfarrer Ulrich Trzeciok, stellvertretender Diözesanpräses des DV Fulda, verwies darauf, dass „Christen niemals Einzelkämpfer“ seien und ihre „Hände nicht mutlos in den Schoß legen“. Vielmehr gelte gerade für sie das Kolping-Wort „Tue jeder in seinem Kreis das Beste, so wird’s bald auch in der Welt besser aussehen.“ Denn: „Wer Mut zeigt, der macht Mut!“ Und, wie der große Sozialreformer ebenfalls formulierte: „Der Mut wächst immer mit dem Herzen und das Herz mit jeder guten Tat!“
Auch in den Fürbitten der Wallfahrt, als man die Flutopfer, Flüchtlinge aus Afghanistan, die Pandemiesorgen oder – mit Blick auf die kommenden Wahlen – die Solidarität und Gerechtigkeit in unserem Land im Blick hatte, wurde die Gemeinschaft stiftende Intention der versammelten Kolpinger deutlich. Ihre abschließende Bitte für alle: „Komm Herr, rette uns. Erbarme Dich unserer Zeit!“
Hauptzelebrant der Wallfahrt war Pfarrer Heinz Kowallik, dem Pfarrer Ulrich Trzeciok und Diakon Hans-Josef Kowarsch assistierten.
Text und Bild: Michael Meinung, Erfurt
2020
40 Jahre Kolpingwallfahrt – Festgottesdienst
Bei einem Festgottesdienst in Etzelsbach am 6. September, dachten etwa 200 Mitglieder und Gäste des Kolpingwerk Diözesanverband Erfurt sehr nachhaltig über aktuelle Sorgen in Kirche und Welt nach. Unter dem Leitwort „Kolping – gelebte Verbindung““ nahmen die Vertreter von 17 Kolpingsfamilien des Bistums sowie der Nachbardiözesen Fulda und Hildesheim in Gebet und Fürbitte vor allem ihren Weltauftrag als Christen in den Blick. So erinnerte Jubiläums-Prediger Prof. Dr. Georg Hentschel die vor der eingerüsteten Kirche versammelten Wallfahrer an den Verbandsgründer Adolph Kolping, der als Handwerker und Priester heute noch Vorbild sei. „Adolph Kolping war ein Mahner, wie der Prophet Ezechiel in der eben gehörten Lesung. Kolping hatte seine Zeit durchschaut, mit wachen Augen den Umbruch wahrgenommen und jungen Leuten Orientierung und Halt gegeben. Seine Kolpinghäuser wurden den wandernden Gesellen zur Heimat, zum Vaterhaus in der Fremde. Ja, Kolping ist die erste große, gelungene katholische Sozialinitiative zu danken. Wer sich ihm anschließt, wird deshalb darauf achten, dass die soziale Seite immer mit bedacht wird“, so der Erfurter Kolping-Präses. Er wies ausdrücklich auch darauf hin, dass im Kolpingwerk die Laien stets besondere Leitungsverantwortung übernahmen. Dieses Beispiel könne in der Kirche von heute, so der Prediger, weiter Schule machen. „Möge uns dabei der Geist, der in Adolph Kolping gewirkt hat, nicht verlassen“, meinte Professor Hentschel abschließend. In den Fürbitten des Gottesdienstes, die Vertreter einzelner Kolpingsfamilien vortrugen, wurde insbesondere der aktuellen Nöte unserer Tage gedacht, vor allem der Beschwernisse, die mit der Corona-Pandemie verbunden sind und die oft zu sozialen Problemen führen. Die Kollekte des Festgottesdienstes war für die Corona-Hilfe der deutschen Bischöfe sowie für die Renovierung der Etzelsbach-Kapelle, die seit dem Papstbesuch 2011 rege frequentiert wird, bestimmt.
Text und Foros: Michael Meinung, Erfurt
2019
39. Kolpingwallfahrt
„Vertraut den neuen Wegen – 30 Jahre Mauerfall“
Bei einem festlichen Pontifikalamt in der Worbiser Klosterkirche St. Antonius würdigte das Thüringer Kolpingwerk am 1. September „30 Jahre Mauerfall“ und erinnerte gemeinsam mit vielen Gästen aus anderen Bundesländern auch an den Kriegsbeginn vor genau 80 Jahren. Erfurts Altbischof Dr. Joachim Wanke, der bereits im stürmischen Revolutionsherbst an gleicher Stätte mit den Kolpingfreunden über christliche Verantwortung nachgedacht hatte, stellte eingangs fest: „Wir sind in dieser wichtigen Stunde aber nicht nur dankbar für 1989. Anlässlich der heutigen 80. Wiederkehr des Kriegsbeginns wollen wir durch unser Leben, Zeugnis und Beten helfen, dass niemals wieder Hass zwischen Menschen und Völkern steht.“
Die Vertreter der Thüringer Kolpingsfamilien und ihre Gäste aus den Diözesen Berlin, Dresden-Meißen, Fulda, Mainz und Hildesheim waren zu Beginn der Bischofsmesse feierlich mit ihren schwarz-orangenen Bannern und begleitet von zahlreichen Priestern in die Wallfahrtskirche eingezogen. Ausgehend von den Tageslesungen und dem Vorbild des seligen Adolph Kolping dachte Bischof Dr. Wanke in seiner Predigt über die christliche Tugend der Demut nach. „Christen können, trotz aller Lebenslasten, demütig sein, weil sie wissen, wohin sie gehören und wer sie sind. Demut ist Selbstbescheidung, die aus Selbstbewusstsein erwächst.!“ Dies könne man auch beim Schuhmachergesellen Kolping ablesen, so Wanke. Kolpings Grundüberzeugung der Solidarität gelte auch heute in der sozialen Marktwirtschaft.
In einer Podiumsdiskussion mit 89er Zeitzeugen, die der Kolping-Vorsitzende der neuen Bundesländer Andreas Brock moderierte, würdigten die Teilnehmer vor allem die Priorität des Friedens für jeden Einzelnen, unser Volk und den Kontinent, was leider keine Selbstverständlichkeit sei. Der langjährige Europaabgeordneten Rolf Berend stellte dabei erfreut fest, dass Deutschland mit allen seinen neun Nachbarländern in Frieden lebe, was in der Geschichte nicht oft vorkam. Der Abiturient Alexander Blümel, langjähriger Thüringer Schülersprecher, erinnerte die „Alten“ in der Gesprächsrunde daran, dass zur Herstellung des inneren Friedens in unserem Lande auch der Abbau von Ungleichheiten zwischen den alten und jungen Bundesländern gehöre. Diese und alle anderen Gesprächsanliegen trug dann die große Wallfahrtsgemeinde bittend vor Gott.
Die gewiss noch lange nachwirkende 39. Thüringer Kolpingwallfahrt, zu deren Gelingen der Gernröder Chor „Concordia“ und die Worbiser Kolpingsfamilie mit ihrer Rund-um-Versorgung noch besonders beitrugen, schloss mit dem Wunsch des Altbischofs: „Vertraut den neuen Wegen. Bleibt wach, hört auf Eure eigene Erfahrung. Euer Wissen und Urteil. Bleibt treu – wie Kolping!“
Text: Michael Meinung Foto: Benno Wand, Christian Tischer, Thomas Streicher
Kolping-Familientag in Erfurt-Hochheim
Ihren traditionellen „Familientag“ begingen die Ost- und Südthüringer Kolpingsfamilien diesmal am Sonntag, dem 18. August in und um St. Bonifatius von Erfurt-Hochheim. Domvikar Bernhard Drapatz und Diözesanpräses Suitbert Schellenberg (Apolda) sowie Vertreter aus fünf Kolpingsfamilien feierten zunächst mit der Hochheimer Gemeinde die Heilige Messe, ehe sie den sommerlichen Sonntag mit frohmachenden Begegnungen im Gemeindegelände und auf der ega ausklingen ließen. Domvikar Drapatz machte den Kolpingmitgliedern in seiner Predigt für ihren Dienst in Kirche und Welt neuen Mut und forderte die Gemeinde auf, sich „vom Feuer des Herrn immer wieder anstecken“ zu lassen. „Wer für Jesu Botschaft brennt“, der erfahre zwar oft Widerstand, könne aber zu Gewaltverzicht, Versöhnung oder einer neuen Gesprächskultur beitragen, so Drapatz. Sowohl in den Fürbitten als auch bei der Andacht am Kreuz, die Kolping-Diözesanpräses Suitbert Schellenberg hielt, wurde der besonderen Anliegen des Kolpingwerkes und aller Familien gedacht, wobei am Beginn des neuen Schuljahres besonders die Kinder im Zentrum der Überlegungen standen. Bei einem gemeinsamen Rundgang über das im Bau befindliche Erfurter ega-Gelände, auf dem in zwei Jahren die BUGA stattfinden wird, informierten sich die Kolpinger aus Erfurt, Suhl, Pößneck, Bad Blankenburg und Heiligenstadt über den Stand der Vorbereitungen, insbesondere des künftigen „Wüstenhaus Danakil“, und lauschten auf der Freilichtbühne den frischen Klängen jugendlicher Blasmusik.
Text: Michael Meinung Fotos: Benno Wand & Andreas Blümel
Kolpingtag der neuen Bundesländer
In Hettstedt trafen sich 500 Vertreter der Region Ost unterm Leitwort „Quellen des Miteinander“
Heilige Messe mit Bischof Dr. Feige und Generalpräses Dillenburg
Über die „Quellen des Miteinander“ in Kirche und Welt sowie im deutschen und internationalen Kolpingwerk dachten am 15. Juni 2019 rund 500 engagierte Kolpingmitglieder aus den östlichen Diözesanverbänden Magdeburg, Erfurt, Berlin, Dresden und Görlitz bei einem Treffen in Hettstedt (Sachsen-Anhalt) nach. Als Veranstaltungsort ihres 3. Kolpingtages bewährte sich einmal mehr das attraktive Gelände des Kolping-Bildungswerkes Hettstedt, das in besonderer Weise den Intentionen des Verbandsgründers Adolph Kolping folgt und hochanerkannter Bildungsträger für viele junge Leute mit Handicap ist. Wie Geschäftsführer Dr. Markus Feußner den interessierten Tagungsgästen erläuterte, bilde man behinderte bzw. gehandicapte Jugendliche in 28 Berufen aus und koche täglich u.a. auch 3.000 Essenportionen für das Umland. Nicht nur beim anwesenden Präsidenten des sächsischen Handwerkstages, sondern auch bei Kolpingfreunden aus Rumänien und Prag sowie allen Gästen fanden diese Leistungen höchste Anerkennung. Auch Bischof Dr. Gerhard Feige (Magdeburg), der mit den „Kolping-Geschwistern“ in der „Halle der Nationen“ des Hettstedter Bildungswerkes einen festlichen Abschlussgottesdienst feierte, zollte dem Gastgeber und dem Kolpingwerk viel Lob. In seiner Predigt, in der Feige die Frage nach „heutiger Hoffnung“ stellte, betonte der Bischof u.a.: „Weil Adolph Kolping christliche Hoffnung und einen weiten Horizont hatte, konnte er auch mit viel Zuversicht leben und sich der Wirklichkeit stellen.“ Generell, so Dr. Feige, sei „die Zukunft grundsätzlich offen oder – wie es der Prager Theologe Halik formulierte – unser Leben eine permanente Prüfung im Fach Hoffnung“. Ottmar Dillenburg, Generalpräses des in 61 Ländern verbreiteten Internationalen Kolpingwerkes, war herzlich begrüßter Gast des 3. Kolpingtages und zeigte sich besonders darüber erfreut, dass die großherzige Kollekte des Gottesdienstes einem Integrationszentrum für behinderte Menschen in Rumänien (Caransebes) zu Gute kommt, zu dem die Thüringer Kolpinger seit Jahren enge Kontakte pflegen. Zum umfangreichen Rahmenprogramm des nicht alltäglichen Kolpingtreffens gehörten ein Konzert mit Liedermacher Gerhard Schöne ebenso wie Workshops zu aktuellen Themen in Kirche und bei Kolping, aber auch zu Missio-Aktionen, zu Handwerks- oder Umweltfragen, und – Kolping gemäß – auch ganz praktische Tätigkeiten wie Arbeitsproben beim Steinmetz, das gemeinsame Töpfern, das Bauen von Nistkästen oder das Singen von Gospels. So konnte Regionalvorsitzender Andreas Brock (Greiz, DV Dresden-Meißen) am Ende des Tages den vielen Mitwirkenden und Gästen aus einem übervollem Herzen ein großes Dankeschön und ein frohes „Treu Kolping!“ zurufen.
Beeindruckende Erlebnisse in der Ukraine
Eine Delegation vom Kolpingwerk Diözesanverband Erfurt besuchte vom 27. April bis 4. Mai 2019 Projektpartner und Kolpingsfamilien in der Ukraine. Mit der Kolpingsfamilie Sadnjestrjansk wurde am ukrainischen Ostersonntag (28.4.) ein beeindruckender griechisch-katholischer Gottesdienst gefeiert. Überrascht wurden wir durch individuell gestaltete Osterkörbe, welche uns überreicht und während des Gottesdienstes gesegnet wurden. Nach einem gemeinsamen Osteressen besuchten wir die ersten Patenfamilien und überbrachten das Patengeld und Ostergrüße. Mittlerweile gibt es 26 Patenkinder, welche unterstützt werden. Die 15- köpfigen Reisegruppe war im Franziskanerkloster von Bilschivzi untergebracht, welches durch polnische Pater in den letzten Jahren liebevoll aufgebaut und eingerichtet wurde. In Bilschivzi besuchten wir auch das örtliche Altersheim. Die Freude über die mitgebrachten Spenden wie Rollstühle, Pflegeartikel und Ostersüßigkeiten war bei der Belegschaft und den Bewohnern gleichermaßen groß. Im Kindergarten von Sadnestrjansk freuten sich die Kinder besonders über die mitgebrachten Geschenke. Ihr einstudiertes Programm begeisterte uns sehr und brachte ihren Dank zum Ausdruck. Zu der Kindergartenleiterin, der Direktorin der Schule und der Bürgermeisterin des Ortes besteht seit Jahren ein sehr guter Kontakt. Sie überzeugen uns immer wieder von der Bereitschaft und dem Willen zu positiven Veränderungen und zum aktiven Mitgestalten. So wird Hilfe zur Selbsthilfe, schafft Vertrauen und fordert die örtlichen Behörden auf, auch aktiv mitzuwirken. Ein tolles Programm bot uns am Montagabend die Tanzgruppe von Sadnjestrjansk. Olexander Zastavnij, ein junger Mann aus dem Ort, leitet mehrere Tanzgruppen und leistet somit wertvolle Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Warum ist die Ukraine ein geteiltes Land? Diese Frage wurde bei einem Besuch im Geschichtsmuseum der Stadt Burschtyn ausführlich erläutert. Der Museumsleiter gab interessante Einblicke in die Geschichte des Landes. Die Kolpingsfamilien in Ivano-Frankivsk, Chernovitz und Lemberg beeindruckten uns durch eine hohe Qualität ihrer Bildungsarbeit. Besonders das Projekt „Seniorenuniversität“ zeugt von Lebensfreude, generationenübergreifenden Lernen und einer aktiven Altersgestaltung. Ein tolles Projekt, zum Nachahmen auch in Deutschland empfohlen. Auch die Arbeit und der Einsatz für das Autismus- Zentrum der Kolpingsfamilie in Lemberg ist bewundernswert.
Ein herzlicher Dank an alle Kolpingfreunde in der Ukraine, allen Spendern und Begleitern in Deutschland, dem Internationalen Kolpingwerk und vor allem den Kolpingsfamilien im Diözesanverband Erfurt, welche durch ihre Spendenbereitschaft seit über 12 Jahren viele dieser Projekte erst ermöglichen. Bei allen Teilnehmern der Reise war trotz der anstrengenden Fahrt der Wille zur weiteren Hilfeleistung und Zusammenarbeit gewachsen. Wir freuen uns auf das nächste Projekt, dem Wiedersehen mit den ukrainischen Jugendlichen im Sommer 2019 in Thüringen. Treu Kolping, oder wie sagt man so schön bei unseren ukrainischen Freunden zu Ostern: „Christus ist erstanden“, „er ist wahrhaft auferstanden“. Mit so viel Gottvertrauen muss die Zukunft gelingen.
Text: Andreas Blümel Foto: Maria Sander & Annette Müller
Diözesanversammlung in Erfurt
Ja zu einem Friedensprojekt
Kolping-Diözesanversammlung Erfurt blickte auf Europa
Bilanz der 19 Thüringer Kolpingsfamilien
Dank von Bistumsleitung, der „Region Ost“ und der Stadt Erfurt
Ihr Ja zu einem freien, friedlichen und demokratischen Europa bekundeten die Vertreter von mehr als 500 Thüringer Kolpingmitgliedern auf ihrer diesjährigen Diözesanversammlung. Sie stellten sich damit hinter die engagierten Ausführungen des langjährigen Thüringer Europa-Abgeordneten Rolf Berend (Eichsfeld), der im Studienteil der Beratung über „Europa vor der Wahl“ gesprochen und sehr anschaulich die vielen Vorzüge des geeinten Kontinentes hervor-gehoben hatte. Europa sei als Friedensprojekt und auch als Solidargemeinschaft alternativlos, so der Referent unter dem Beifall der Anwesenden.
Für seine vielerorts sichtbaren Ideen und Taten erfuhr das Diözesan-Kolpingwerk am 6. April erneut große Anerkennung aus Kirche und Welt. So würdigte die Bistumsleitung in einem Brief an die Versammlung das Wirken der Kolpingsfamilien zum Wohle von Jugend, Familie, Senioren oder Eine Welt. Andreas Brock, Vorsitzender aller Kolping-Verbände der neuen Bundesländer, dankte für „verantwortliches Leben und solidarisches Handeln“ der Thüringer Mitglieder und lud sie zum großen „Kolpingtag der Region Ost“ am 15. Juni 2019 ins Kolping-Bildungswerk Hettstedt ein. Erfurts Sozialdezernentin Anka Hofmann-Domke dankte namens des OB insbesondere für die Arbeit in den beiden Kolping-Kindergärten der Stadt sowie im Thüringer Kolping-Bildungswerk.
Im Jahresberichtsheft sowie in der Diskussion der Beratung in den Räumen des Bildungswerkes wurden weitere gute Ergebnisse des Vorjahres bilanziert. So organisierte die Kolpingjugend bereits zum vierten Male Partnerschaftstage in der Ukraine und nahm mit viel Elan an der Europa-Diskussion des deutschen Jugendtreff „sternenklar“ teil. Bei den traditionellen Kolping-Kindertagen in Heiligenstadt beschäftigten sich diesmal 33 Jungen und Mädchen kindgemäß mit Fragen des Umweltschutzes.
Aber auch die Ergebnisse anderer Bereiche können sich sehen lassen: Über 2.800 Teilnehmer nahmen die Kolping-Angebote der offenen Erwachsenenbildung wahr. Allein bei den zwei Altkleidersammlungen im Eichsfeld wurden im Vorjahr 93 Tonnen gesammelt, wobei Kolping in ganz Thüringen insgesamt 480 Kleider-Container aufgestellt hat. Deren Erlös ist finanzielle Grundlage der Verbands- und Jugendarbeit sowie der Partnerschafts- und Katastrophenhilfe. Beim 68. Rumänien-Hilfstransport gingen diesmal wieder über 2.000 Weihnachtspakete an bedürftige Familien und soziale Einrichtungen in Rumänien.
Dankesworte fand Diözesanvorsitzender Hans-Josef Kowarsch ebenso für das von Dr. Thadäus König geleitete Thüringer Kolping-Bildungswerk, das sich nach wie vor erfolgreich um benachteiligte Jugendliche sowie Suchtkranke sorgt und an seinen fünf Thüringer Standorten in Fragen beruflicher Aus- und Weiterbildung einen ausgezeichneten Ruf erworben hat. Geehrt wurden auf der Konferenz einige besonders einsatzfreudige Vertreter verschiedener Kolpingsfamilien. Dr. Elisabeth Weiß aus Suhl, die von ihrer Heimatstadt als erste Katholikin mit dem Titel „Verdienter Bürger Suhls“ geehrt wurde, bekam unter viel Beifall der Versammlung einen Blumenstrauß überreicht.
Text: Michael Meinung Fotos: Michael Meinung & Maria Weißenborn
Kolping-Sühneandacht in Buchenwald
Am dritten Fastenwochenende trafen sich Mitglieder von Thüringer Kolpingsfamilien wieder zu ihrer traditionellen Sühneandacht auf dem Ettersberg bei Weimar. Die „Kolpinger“ aus Weimar, Pößneck, Suhl, Rudolstadt und Erfurt sowie weitere Gemeindemitglieder zogen mit ihren weithin sichtbaren Bannern betend über das weite Gelände der heutigen Gedenkstätte und gedachten an verschiedenen Stationen der vielen Opfer nazistischer Gewalt sowie auch aller Notleidenden unserer Tage. So beteten die Kolpingfreunde im Arrestbunker vor den Zellen des evangelischen Pfarrers Paul Schneider und des katholischen Prälaten Otto Neururer – ebenso im einstigen sowjetischen Speziallager sowie im Hof des früheren Krematoriums. Hier sprachen die Gläubigen gemeinsam das Friedensgebet des heiligen Franziskus „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens…“, nachdem sie an den vorhergehenden Kreuzwegstationen vor allem aus Zeitzeugnissen von Widerstandskämpfern gehört und dazu meditiert hatten. Der traditionelle Bußgang der Thüringer Kolping-Gemeinschaft endete mit dem Gebet für alle Opfer ungerechter Gewalt. Bereits seit 1958 organisieren die Thüringer Kolpingsfamilien Sühneandachten in der Kirchgemeinde Weimar bzw. im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald, in dem während der Naziherrschaft mindestens zwei engagierte Kolpingmitglieder (Präses Richter und Geschäftsführer Theodor Babylon) den Märtyrertod starben.
Text: Michael Meinung Fotos: Benno Wand
Bildungsseminar in Erfurt
Am 11. und 12. Januar trafen sich rund 30 Kolpinger im Bildungshaus St. Ursula in Erfurt zum alljährlichen Vorständeseminar. Das Thema der Veranstaltung lautete „Kann Öffentlichkeitsarbeit mit Digitalisierung und Datenschutz gelingen?“ Dementsprechend wurde am Freitagabend über die Digitalisierung in den verschiedenen Lebensbereichen gesprochen. Am Samstagvormittag war mit der Datenschutzbeauftragten Frau Ursula Becker-Rathmair eine äußert kompetente Ansprechpartnerin zum Thema Datenschutz zu Gast. Sie stellte die grundlegenden Inhalte des KDG (Kirchliches Datenschutzgesetz) vor und beantwortete die zahlreichen Fragen der Teilnehmer. Neben der thematischen Weiterbildung gab es für die Kolpingvorstände aus verschiedenen Orten Thüringens auch genügend Zeit zum gemütlichen Beisammensein und Austausch.
Text: Annette Müller Fotos: Benno Wand